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Lanzarote , die Insel steht für mich zunächst für Material in seinem Ursprung; eine Fülle an Eindrücken, Formen, Naturmaterialien; Gesteinsmassen haben Formen, Naturmaterialien; Gesteinsmassen haben Formen angenommen, die an Urformen und an die Gewalt des Lavastroms erinnern.Fruchtbare und eher karge Landschaften wechseln sich ab. Die Insel ist eine einzige Versuchung, mit allem was findbar ist umzugehen und zu arbeiten. Jede einzelne Landschaft erinnert an ein von Menschenhand geschaffenes Kunstwerk; die steinernen Feldbegrenzungen (Foto Nr. 3), die sich kilometerweit erstrecken: die ausgehobenen Vertiefungen im Lava-schwarzen Boden der "La Geria"*1).
Die Natur im Einklang mit dem Menschen schafft dort "Kunstwerke" in unserer Begrifflichkeit, die in Nord- und Mitteleuropa aufgrund von Erdbeschaffenheit, Fortschritt und Hochtechnisierung nicht möglich wären.Die Naturformen sind auf Lanzarote so faszinierend und und dominant, daß Rauminstallationen für mich kaum möglich werden.Darüber hinaus haben Bewohner der Insel in ihrem natürlichen Lebensraum Formen und Bilder geschaffen, die keinen weiteren Eingriff mehr zulassen (Foto Nr 3).Die Materialansammlung in ihrer Vielfalt verführt mich zum Sammeln. Ich habe mich in der Nähe der "La Geria"*1) in einem Atelier (Fotos Nr. 1 und 4) niedergelassen und Eindrücke verarbeitet. Einige Kunstwerke, die entstanden sind, sehen sie auf den nachvolgenden Seiten. Die Materialsammlung und auch die gewaltigen Gesteinsmassen im Zusammenwirken mit dem milden Licht sind schöpferischer Ausgangspunkt und Inspiration zugleich. (Foto Nr. 2)
Ein Genuß, diese Materialfülle...Ich werde nicht müde, dies immer wieder zu betonen.

*1) Weinbaugebiet auf Lanzarote
Dieser "Genuß", das Schwelgen in Material überträgt sich auf meine Bilder und Objektkästen. Dennoch mäßige ich mich im Umgang mit der Materialfülle. Der Lavastein eignet sich nicht in besonderem Maße für Steinskulpturen (Foto Nr. 2). Ich habe bereits ausgeführt, daß für mich - in der kurzen Zeit auf Lanzarote - Rauminstallationen in herkömmlicher Form ausscheiden - oder es müßte etwas sein das sich der Schönheit der Natur und der von Landschaften und Weinbauern geschaffenen Installationen und Skulpturen entgegensetzt - Ergänzung wäre hier ohne Belang. Diese Gedanken beschäftigen mich, aber ich möchte zunächst zur Ruhe kommen und bei meinem nächsten "Atelieraufenthalt" eine Auseinandersetzung anstreben.Mein Medium ist hier also das Material in Verbindung mit dem Bild und dem Objektkasten als Träger. Material fließt ein, wird entmaterialisiert, bildet Formen, Linien, neue Eindrücke. Das Weiß (Gipsmaterial) im Gegensatz zum Schwarz (Lavasand) hat für mich eine Faszination in seiner Gegensätzlichkeit. Formen entstehen, die an Berge und Landschaften erinnern, aber auch einen Bezug zur Transzendenz setzen. "Häuser der Landschnecken" bilden Linien und Flächen und erzeigen so neue Formen.Urformen der Natur - und Vogelwelt treten in Verbindung mit menschlichen Silhouetten. Eines meiner durchgängigen Themen: Mensch und Natur im Einklang, wie ist das zu schaffen?... oder ..." Die Natur überlebt den Menschen". Wenn der Mensch nicht mehr eingreift, kehrt die Natur in ihrer Vielfalt, Harmonie und Schönheit zum Ursprung zurück.

 

 


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